Das Dark Web verständlich erklärt: Was steckt dahinter?

|13.12.2024|Advanced

Das Dark Web verständlich erklärt: Was steckt dahinter?

Das Dark Web ist ein geheimnisvoller und oft missverstandener Teil des Internets, der sowohl interessante als auch herausfordernde Aspekte birgt.

Leserfrage: Was ist das Dark Web?

Es handelt sich um einen Bereich, der nicht über herkömmliche Suchmaschinen wie Google oder Bing zugänglich ist. Stattdessen benötigt man spezielle Software, um darauf zuzugreifen. Das Internet kann in drei Hauptbereiche unterteilt werden: das Clear Web, das Deep Web und das Dark Web.

Clear Web
Das Clear Web umfasst alle öffentlich zugänglichen Websites (z.B. Google, Facebook, gga.ch usw.), die von Suchmaschinen indexiert werden. Die Anonymität im Clear Web ist wenig bis gar nicht vorhanden.

Deep Web
Das Deep Web, welches 90 bis 95% des Internets ausmacht, enthält Inhalte, die nicht indexiert sind, wie z.B. passwortgeschützte Seiten und Datenbanken.

Dark Web
Das Dark Web ist ein kleiner Teil des Deep Web und besteht aus Websites, die absichtlich verborgen sind und nur mit speziellen Tools, wie dem Tor-Browser, erreicht werden können Die Anonymität ist in diesem Bereich sehr hoch. Das Dark Web hat den Ruf, ein Ort für illegale Aktivitäten zu sein, da es oft mit dem Handel von Drogen, Waffen und gestohlenen Daten in Verbindung gebracht wird. Dies ist jedoch ein kleiner Teil des Dark Webs. Hauptsächlich bietet es Journalisten, Aktivisten und Whistleblowern eine Plattform, um anonym zu kommunizieren und Informationen auszutauschen, ohne Angst vor Überwachung oder Repressalien haben zu müssen.

Ein bekanntes Beispiel für eine Dark-Web-Plattform war der Marktplatz Silk Road, der für den Handel mit illegalen Waren genutzt wurde und 2013 vom FBI geschlossen wurde. Trotz solcher negativen Schlagzeilen gibt es auch positive Aspekte. So bieten einige renommierte Nachrichtenorganisationen wie die New York Times und der Guardian Dark-Web-Versionen ihrer Websites an, um Menschen in repressiven Ländern den Zugang zu unabhängigen Nachrichten zu ermöglichen. Auch der Whistleblower Edward Snowden nutzte das Dark Web.

Fazit
Das Dark Web ist also nicht per se schlecht, sondern ein Werkzeug, das sowohl für gute als auch für schlechte Zwecke genutzt werden kann. Es bietet ein hohes Mass an Privatsphäre und Anonymität.


Schreiben Sie uns, falls Sie weitere Fragen zum Thema haben:
dr.gga@gga.ch

Ihr Dr. GGA

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